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Reisefieberbeginn – Autorenlesung mit Frank Hüsch

Im Seniorenalter schauen wir eher zurück. Auch auf Biographie und Prägung. Wer das Glück hat, im Einklang mit sich selbst weiterleben oder auch erst beginnen zu können, wird Dankbarkeit zeigen. Obwohl unsere eigene Zeit nicht nur gespürt auf eine Ende zuläuft, gibt sie uns doch die Möglichkeit des Innehaltens. Wer sind wir eigentlich? Und wo finden wir uns und zu uns? Was gibt der Restzeit noch einen Sinn? Es wird wohl dabei bleiben: Die ewige menschliche Suche nach Glück und das Hinaufschieben des berühmten Steins des Sisyphos. Man könnte auch sagen: Einmischung und Verantwortung.

Frank Hüsch lehrte als ehemaliger Gymnasial- und Gesamtschullehrer viele Jahre in Köln und Leverkusen und lebte knapp 30 Jahre in Schildgen. Heute wohnt und lebt er als „junger Pensionär“ in Overath. „Reisefieberbeginn ist mein erster längerer Schreibversuch, er startete vor gut zwei Jahren. Ich entschied mich damals nach dem Lesen der ersten eigenen Zeilen, nicht in chronologisch Biographisches aus der Ich-Perspektive abzugleiten, auch wenn dies für mich, der die biologische Ziellinie ja schon vor Augen hat, durchaus naheliegend sein könnte. Im Seniorenalter hat man ja einiges zu erzählen. Und das ist eben vornehmlich mit Vergangenheit behaftet. Schreiben war und ist für mich immer mehr als die Konstruktion einer ästhetischen Kunstform. In der Ausbildung und Erziehung von Kindern, Jugendlichen und angehenden Lehrern machte ich in den letzten Jahrzehnten die schmerzhafte Erfahrung, dass Literatur und ihre ureigene Qualität sukzessive in den Hintergrund gerieten. Wenn man so will, hole ich jetzt etwas nach, was mein Bedauern darüber abschwächen kann. Mein vornehmliches Schreib-Interesse richtet sich auf die Banalität alltäglicher Erlebnisse bzw. Erfahrungen und ihrer offenen Reflexion. Weniger eine Anleitung als eine Anregung war schon vor längerer Zeit der Roman Ruhm von Daniel Kehlmann, der neun Geschichten quasi auflistet, die auf den ersten Blick in keinem Zusammenhang zu stehen scheinen. Herausfordernd fände ich zukünftig auch die Arbeit an einer Novelle und einem Essay.“

Eintritt frei – gerne Spenden.
Voranmeldung erleichtert uns die Planung: im Café, unter 02202-2609296 oder cafe@himmel-un-aeaed.de

Datum

19. Juli 2019
Abgelaufener Termin

Uhrzeit

19:30

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Anmeldung erwünscht

Ort

Himmel & Ääd-Café
Altenberger-Dom-Str. 125, 51467 Bergisch Gladbach
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